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Vertreibung - Zur Erinnerung an 1946

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Im Jahr 1946 rollten hunderte Züge mit ver-

schlossenen Güterwagen aus den Sudetenlän-

dern mit Millionen Deutschen gen Westen.

Die Sudetendeutschen wurden aus der ange-

stammten Heimat gewaltsam und gegen ihren

Willen vertrieben.

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Am 27. März 1946 erhielten die ersten 1.200

Personen aus dem Kreis Bärn die Anordnung,

sich innerhalb von 48 Stunden auf die Überfüh-

rung in das Sammellager vorzubereiten.

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Sammellager war das Katholische Vereinsheim in Bärn. Die Anord-nung enthielt den Hinweis „Abschub hinter die Grenzen der Tschechoslowakischen Republik„ (Die Betroffenen quälte die große Sorge „wohin geht’s?, Sibirien?“). 

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Ferner war angeordnet: Höchstens 50 kg Gepäck je Person, Lebens-mittel für sieben Tage, Handgepäck mit allen Papieren, mit Handtuch, Seife, Toilettenzubehör, mit Essschüssel, Besteck und ähnlichem. Die Türen sind zu verschließen, die Schlüsselöffnungen sind mit einem Papierstreifen zu überkleben und die Schlüssel sind zur Sammelstelle mitzubringen.                                           Hier Originalschreiben CZ Seite 1

                               Hier Originalschreiben DE Seite 2

Am 31. März 1946 verließ der erste Transport mit 1.199 deutschen Menschen in 40 Güterwaggons den Bahnhof Bärn-Andersdorf und brachte sie in eine ungewisse Zukunft. Der Transport erreichte am 2. April das Flüchtlingsdurchgangslager Furth im Wald und endete schließlich am 8. April in Hessen am Bahnhof in Eschwege.

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Etwa 20 weitere Transporte mit je 1200 Personen allein aus dem Kreis Bärn folgten innerhalb weniger Monate, und zum Jahresende 1946 war praktisch der gesamte Kreis Bärn bis auf die neu zugewanderten Tschechen und wenigen Deutschen entvölkert.

          Hier die Zielorte​

Damit war geschehen, was keiner glauben und sich schon gar nicht vorstellen konnte. Der Wunsch der Tschechen, die seit Jahrhunder-ten von Deutschen besiedelten Gebiete endgültig in ihr Stammes-gebiet zu integrieren, war mit Hilfe der Alliierten gelungen, und ein Volk von über 3 Millionen Menschen ihrer Habe und Heimat beraubt.

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Peter Jurenda

Vorsitzender und Heimatkreisbetreuer

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Namentliche Listen von 17 Transporten

befinden sich in unserer Heimatstube in Langgöns.

Sie können für je 5 Euro erwerben.

In diesen Listen sind sämtliche Personen waggonweise mit Namen, Vornamen und Alter aufgeführt. Fast jeder "Vertriebener" aus dem Heimatkreis Bärn, der über Andersdorf die Heimat verlassen musste, kann sich in einer dieser Listen wiederfinden!

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Vertreibung: Opfer hegen keine Rachegefühle

Bericht aus Süddeutscher Zeitung

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Sudetendeutsche

Landsmannschaft

Heimatkreis

Bärn

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